Die dritten 25 Jahre standen im Zeichen der Festigung des Vereins, obwohl 1938 der Betrieb der Musikgesellschaft vorübergehend wieder eingestellt werden musste, da ein Dirigent fehlte und die Instrumente in schlechtem Zustand waren. Diese Jahre standen aber auch im Zeichen des 2. Weltkrieges.In dieser Zeit waren viele Musikanten im Aktivdienst, sodass sehr oft nur noch ein reduzierter Vereinsbetrieb möglich war. So gab es Zeiten, wo die ganze Kommission an der Grenze stand, und eine Interimskommission gebildet werden musste. Es war auch eine vermehrte Tätigkeit des Vereins festzustellen. So wirkte er neben den traditionellen Anlässen, die da sind: Neujahrsblasen, Abendunterhaltungen, Kinderfest in Herisau, Bundesfeier, Kurabende, Platzkonzerte, Passivtouren und Silvesterfeier, auch an kantonalen und regionalen Musiktagen, an Delegiertenversammlungen verschiedenster Institutionen mit. Der Verein beteiligte sich auch an verschiedenen Treffen mit befreundeten Vereinen; so wurde auch in diesen Jahren die Freundschaft mit dem Musikverein Harmonie Adliswil kräftig gepflegt. In das dritte Vierteljahrhundert fällt auch die Anschaffung einer Vereinsfahne (1946). Im gleichen Jahr rückte die Musikgesellschaft Schwellbrunn das erste Mal stolz mit der neuen Fahne zum kantonalen Musikfest nach Appenzell aus, wo sie in der 3. Kategorie sowohl in der Marschmusik als auch im Konzert den 1. Platz belegte.
In den letzten 25 Jahren ist keine Rede mehr von eigentlichen Krisen im Verein, und man kann wohl sagen, dass sich der Verein in dieser Zeit gefestigt hat. Das ist zu einem grossen Teil auch das Verdienst unseres Dirigenten, Herr Fritz Nef, St.Gallen, der während dieses Vierteljahrhunderts als musikalischer Leiter der Musikgesellschaft Schwellbrunn vorstand. Er verstand es ausgezeichnet, die zum Teil erheblichen Mitgliederschwankungen ohne wesentliche musikalische Auswirkungen auszubalancieren. Die «Wanderbewegung» unter den Musikanten ergibt sich aus den wirtschaftlichen Verhältnissen in unserer Landgemeinde und der Region. Viele Jugendliche, die das Spielen eines Musikinstrumentes erlernt haben, wohnen während der Lehre noch in der Gemeinde und dienen während 2 bis 4 Jahren als Bläser der Musikgesellschaft. Wenn sie aber etwas routinierter werden, zieht es sie nach Lehrabschluss in die Ferne. Es ist deshalb eine fortdauernde Sorge des Vereins, einen permanenten Mitgliederbestand aufrecht zu erhalten.Im Verlaufe der letzten 25 Jahre wurden 1955 eine Neuuniformierung durchgeführt, 1960 das kantonale Musikfest in Heiden sowohl in Marschmusik als auch im Konzert in der 2. Kategorie im 1. Rang beendet. Es wurden Radioaufnahmen gemacht und 1967 zugunsten von neuen Instrumenten ein 3-tägiges Dorffest unter dem Motto “Schwellbrunn” drei Tage ganz gross» durchgeführt.Nicht vergessen darf man die kulturellen Aufgaben, die ein Landverein in der Gemeinde zu erfüllen hat. Wieviel Freude und Unterhaltung kann doch eine Musikgesellschaft der Bevölkerung bringen, wenn sie bei verschiedenen Anlässen aufspielt. Deshalb kann man sicher ohne Überheblichkeit fragen: «Was wäre eine Landgemeinde ohne Musikgesellschaft?»